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Informationen zum Unterricht

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SoSe 2020 - Ein paar Gedanken

Information Die gegenwärtige Krise ist eine gute Gelegenheit, um über unsere Informationskanäle nachzudenken und eigene Ängste und Reaktionen zu beobachten. Seit vier Wochen kennen wir scheinbar nur ein Thema und fokussieren unseren Blick auf die Bewältigung der angeblich alternativlosen Maßnahmen, die über unser Land verhängt wurden. Aber wo steckt die Wahrheit? Als Studierende (und auch wir Lehrenden) sind sie aufgefordert, die Informationen genauer zu betrachten und auch mal angebliche Fakten zu hinterfragen.
Ein kleines Beispiel:
Die "Fallzahlen" stiegen in den ersten Wochen sprunghaft an, z.B. von 1000 auf 3000 binnen einer Woche. Was sagt uns das? Ohne einen Referenzwert erstmal gar nichts, denn nur im Zusammenhang mit der Zahl der getesteten Personen ergibt sich die "Infektionsrate", also der Anteil der infiszierten Personen aus der getesteten Gruppe. Die Tests sind in der besagten Woche auch um 300% gestiegen, wie das RKI auf hartnäckiges Nachfragen zugab, d.h. aber, dass die Infektionsrate gleichgeblieben ist! Von exponentiellem Wachstum und »Zusammenbruch des Gesundheitssystem Ende März« (RKI) also weit entfernt.
Jetzt sollt man aber weiterfragen: wie wurden die Personen ausgewählt, die getestet wurden, wie zuverlässig ist der Test, bzw. mit welcher Fehlerrate ist zu rechenen etc. ...
Und hier sind wir schon mitten in wissenschaftlichem Denken - nicht aufhören zu fragen und immer versuchen, hinter die Dinge zu schauen.

Es gibt natürlich ganz viele weitere Fragen, die sich mir sofort aufdrängen, ich möchte Sie an dieser Stelle nur auffordern: bilden Sie sich eine eigene Meinung. Im Internet sind unglaublich viele Wahrheiten zu finden, wählen und bewerten Sie selbst - überlassen Sie dies nicht den öffentlich rechtlichen Anstalten, den Konzernen (wie Facebook und Google) oder gar den Regierungen (wie in Dänemark). Nur wenn Sie auch gegenteilige Meinungen kennen, können sie den Wahrheitsgehalt wirklich prüfen.

Der Kulturbetrieb

Der Kulturbetrieb ist quasi auf Null gefahren, und dies ohne dass es in der Bevölkerung einen Aufschrei gab. Im SWR Stuttgart sind alle Produktionen vorerst bis Mitte Mai abgesagt, öffentliche Veranstaltungen sind sogar bis Ende August verboten. Der Rundfunk, Theater und andere Kulturbetriebe versuchen jetzt mit Online-Angeboten etwas "Normalität" aufrecht zu halten. Es wird viel widerholt, und, sobald wieder möglich, für den Live-Stream produziert werden.
Aber Streaming-Angebote sind mit Vorsicht zu betrachten:
»Die Anonymität und dass medial plötzlich alle mit allen in Konkurrenz treten, das wäre der Tod des regionalen Publikums und des Theaters« (Joanna Mallwitz - Dirigentin)
Live-Konzerte, Theater- und Opernaufführungen haben auch eine emotionale Komponente, die nicht digital übertragen werden kann. Dazu der besondere Rahmen, die reale Raumakustik, die Gleichzeitigkeit der Publikumsreaktionen usw. Vor allem aber die Einmaligkeit der Aufführung - ein Live-Stream ist nicht von einer Aufzeichnung zu unterscheiden, technisch gesehen ist es ja auch nur ein Datenstrom.

Unsere Tonmeisterarbeit wird hier vor neue Herausforderungen gestellt - wie kann ich die Gefühlsebene, den Live-Charakter und das fehlen Publikum in meiner Produktion einfließen lassen? Welche Perspektive, Welche Klangästhetik, welche Perfektion nützt, welche schadet dem?

Die Bildungssituation

Auf einen Schlag wurden Schulen geschlossen, das ETI darf nicht mehr betreten werden und der Unterricht soll auf digitale Angebote verlagert werden. Wie lange wird das so gehen? Wir wissen es nicht, aber es werden mit Sicherheit Veränderungen bleiben.
»Tatsächlich ist fast gar nichts erlaubt, bis auf eine Sache, nämlich niemals aus dem Haus zu kommen ... und in der Regel allein vor einem Computerbildschirm zu sitzen. Jede Person allein vor einem Computerbildschirm ist jetzt die Norm für alle Arbeits- und Bildungssituationen.« (Richard Ramsbotham - Osterbrief)
Das World Economic Forum bemerkt: (hier nachzulesen):

Online Notbetrieb

Währen der Schließung der Hochschule fand nur Online-Unterricht statt:
Die Wochenverteilung zwischen Prof. Güttler und Sandner.

Ich werde in den nächsten Wochen einige Tutorials erstellen, die Einblicke in meine Arbeit geben. Über Themenvorschläge freue ich mich, und werde gerne die eine oder andere Anregung aufnehmen. Darüber hinaus stehe ich für Fragen, Sequoia-Hilfe und Anderes (Einzelunterricht) in Absprache zur Verfügung. Schreiben Sie mir eine kurze mail, ich werde binnen eines Tages antworten können.


Präsenzunterricht (war nicht möglich)

Seminar 6. Sem AL1

Aufnahmeleitung 1 (BA)
Dienstag 16:15 - 19:00 (Regie 2)

Seminar 8. Sem AL2

Aufnahmeleitung 2 (BA)
Projekte (Nachbearbeitung)

Seminar Aufnahmekritik

Mittwoch 12:00 (gr. Seminarraum)
Grundkurs im Wechsel mit Michael Schubert

Seminar 6. Sem MÜ

Musikübertragung E-Musik (BA)
Dienstag 13:00 (Regie 2)

Einzelunterricht

Nach Vereinbarung (siehe Aushang)
alternativ auch Schnittübung Sequoia

Aufnahmekritik Master

(im Bachelor auch als Wahlfach anrechenbar)
Übernimmt Prof. Güttler

Infos und pdf zu den

Seminaren (auch Einführung Sequoia) und Prüfungen

Wer Anregungen für eine Bachelorarbeit braucht, findet hier Themenvorschläge
und eine Vorlage zur Formatierung der Diplomarbeit von Thomas Görne.

Vielleicht auch interessant:

einige nützliche links und ein paar ausgewählte Vorlesungen


Semesterarbeit:

Die Semesterarbeit ist Bestandteil des Moduls Aufnahmeleitung“
Sie kam diesmal von Prof. Michael Schubert.
Über die Anforderungen informieren Sie sich direkt bei ihm, bzw. beachten bitte seine Auhänge im Institut.


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