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WS 2020/21 - Ein paar Gedanken

Die Corona-Krise wird uns auch in diesem Semester (und wahrscheinlich darüber hinaus) begleiten. Wir könne gerade eine Transformation unserer Gesellschaft zu einem neuen Normalität ("new normal") erleben, es wird keine zurück zu 2019 geben! Aber es wird an Ihrer Generation liegen, diese neue Normalität zu gestalten. Dazu ein paar Gedanken.

Bleiben Sie neugierig!

Interessieren Sie sich für das Neue, für das Andere, Unbekannte. Je mehr Sie kennenlernen und in Ihren Erfahrungshorizont holen, um so weiter wird Ihr Blick. Je mehr Sie nachfragen und recherchieren, umso genauer können Sie Dinge, Menschen, Lebens- und Arbneitsweisen erfassen. Und umso sicherer werden Sie in Iherem eigenen Tun.
Das Motte der Ausbildung kann mit "wissen was man tut" zusammengefasst werden. Nur wenn wir uns in den vielen Bereichen (Technik, Musikwissenschaften, praktischjes Musizieren, Aukustiv u.v.m.) kompetent fühlen, können wir den Künstlern und Auftraggebern ein echer Partner sein.

Seien Sie kritisch!

Die Universitäten waren schon immer Vorreiter der Demokratie, denn der Disput, die Auseinandersetzung mit anderen Ideen und Meinungen, gehört zur Wahrheitsfindung dazu. Wer sich nur mit Gleichgesinnten umgibt, kann Stärke und Bestand seiner Überzeugung kaum prüfen, erst die Konfrontation mit anderen oder sogar gegensätzlichen Positionen schult die eigene Argumentation. In einer echten Demokratie gibt es nur umfassende (und keine "falsch verstandene") Meinungsfreiheit, deshalb müssen unterschiedliche Positionen Platz nebeneinander haben. Diese Pluralität ist eine enorme Bereicherung unserer eigenen Anschauung, und ohne Sie wären auch viele geschichtliche Entwicklungen anders verlaufen.
Wir erleben zur Zeit gerade in den öffentlichen Medien eine beispiellose Verarmung der Meinungsvielfalt. Es wird i.d.Regel die vorherrschende Anschauung als einzige Wahrheit dargestellt, alternative und kritische Stimmen gerne als "Verschwörungstheorien" abgetan. Im Internet wird derweil fleißig zensiert, viele kritische Artikel entfernt oder mit Warnhinweisen versehen. Dabei können diese einen mehr oder weniger großen Wahrheitsgehalt haben, entscheiden sollte doch der mündige Bürger selbst.
Ein kleines Beispiel:
Die "Fallzahlen" stiegen in den ersten Wochen sprunghaft an, z.B. von 1000 auf 3000 binnen einer Woche. Was sagt uns das? Ohne einen Referenzwert erstmal gar nichts, denn nur im Zusammenhang mit der Zahl der getesteten Personen ergibt sich die "Infektionsrate", also der Anteil der infiszierten Personen aus der getesteten Gruppe. Inzwischen werden jede Woche etwa eine Million Menschen getestet, wenn wir also heute ca. 2500 "Infiszierte" (wohlgemert - nicht "Kranke", nicht jeder positiv Getestete ist krank) haben, so dürfte die Infektionsrate gegenüber April stark gesunken sein.
Nun sollte man aber weiterfragen: welche Altersguppe ist getestet worden, wie zuverlässig ist der Test, bzw. mit welcher Fehlerrate ist zu rechenen, sind mehrfach Getestete herausgerechnet etc. ...
Und hier sind wir schon mitten in wissenschaftlichem Denken - nicht aufhören zu fragen und immer versuchen, hinter die Dinge zu schauen.

Seien Sie tollerant!

Wenn man die Pluralität unserer Gesellschaft als Bereicherung versteht, dann muss auch die Tolleranz gepflegt werden. Tolleranz gegenüber anderen Meinungen, Lebensformen, Religionen, Menschenrassen. Und gegenüber den Fehlern Anderer! Seien Sie also nachsichtig, wenn sie den Fehler ihrer Mitmenschen ausgleichen müssen.

Der Kulturbetrieb

Der Kulturbetrieb war quasi auf Null gefahren, und immer noch sind nur wenige Veranstaltungen mit einem kleinen Publikum unter starken Auflagen möglich. Der Rundfunk, Theater und andere Kulturbetriebe versuchen mit Online-Angeboten etwas "Normalität" aufrecht zu halten. Es wird viel widerholt, und verstärkt als Live-Sendung / Stream produziert.
Aber Internet und Streaming-Angebote sind mit Vorsicht zu betrachten:
»Die Anonymität und dass medial plötzlich alle mit allen in Konkurrenz treten, das wäre der Tod des regionalen Publikums und des Theaters« (Joanna Mallwitz - Dirigentin)
Live-Konzerte, Theater- und Opernaufführungen haben auch eine emotionale Komponente, die nicht digital übertragen werden kann. Dazu der besondere Rahmen, die reale Raumakustik, die Gleichzeitigkeit der Publikumsreaktionen usw. Vor allem aber die Einmaligkeit der Aufführung - ein Live-Stream ist nicht von einer Aufzeichnung zu unterscheiden, technisch gesehen ist es ja auch nur ein Datenstrom.

Unsere Tonmeisterarbeit wird hier vor neue Herausforderungen gestellt - wie kann ich die Gefühlsebene, den Live-Charakter und das fehlen Publikum in meiner Produktion einfließen lassen? Welche Perspektive, Welche Klangästhetik, welche Perfektion nützt, welche schadet dem?

Unterricht in Detmold

Die Termine zum nachlesen,
und hier die Themen der Gemeinschafts-VL "Einführung in die Musikübertragung"

Seminar 5. Sem AL1

Aufnahmeleitung 1 (BA)
Dienstag 13:00 (Konzerthaus)

Seminar 7. Sem AL2

Aufnahmeleitung 2 (BA)
Projekte (siehe Aushang)

Seminar Aufnahmekritik

Mittwoch 12:00 (gr. Seminarraum)
Im Wechsel mit Michael Schubert

Seminar 5. Sem MÜ

Musikübertragung E-Musik (BA)
Dienstag 16:15 (gr. Seminarraum)

Einzelunterricht

Nach Vereinbarung (siehe Aushang)
alternativ auch Schnittübung Sequoia

Einführung Sequoia

(für alle Interessierten)
Montag 17:30 / Tutorium


Semesterarbeit:

Gibt es einen herstellerspezifischen Mikrofonklang?

Immer wieder wird von diesem oder jenem Mikrofon geschwärmt, aber wie groß sind die Unterschiede wirklich? In einer Gegenüberstellung von dpa, Neumann, Shoeps und anderen soll das geklärt werden.

Die Spielregeln:

  • Input soll eine Solo-Aufnahme (1 Instrument / SängerIn) oder einem homogenen Kammermusik-Ensemble (Streichquartett, Vokalquartett o.ä.) sein.
  • Als Hauptmikrofon dient je ein Pärchen von drei verschiedenen Herstellern, wobei zwei davon aus den Premium-Herstellern Shoeps, Neumann und dpa gewählt werden sollen.
  • Die Charakteristik ist nicht vorgegeben, muß aber bei allen drei gleich sein.
  • Bitte tragen Sie sich in die Liste ein, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen.
  • Die Mikrofone werden möglichst nah nebeneinander platziert.
  • Es wird ein synchrones Beispiel (6/8 Spuren) hergestellt, Dauer mind. 3 bis 5 Minuten.
  • Gemeinsames Arbeiten wird unterstützt, dann mind. vier Mikrofonpaare und zwei unterschiedliche Beispiel.

  • Die Beispiele werden als synchrone 6-(8-)Spur Fassung (gerne auch als Sequoia-Projekt) und als drei (vier) Stereo-Files ins digitale Ablagesystem gestellt. Auf dem Cue-Sheet müssen außer Titel / Interpret auch die verwendeten Mikros und die Aufstellung beschrieben werden.

    Abgabetermin war am 10. Februar 2021 um 15:00


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